Es war der erste Tag im neuen Job. Endlich hattest du es geschafft, warst bei der großen Zeitung, für die du schon immer schreiben wolltest, angenommen worden. Aufgeregt hast du dich auf den Weg gemacht, bist in die heiligen Hallen des Investigativ-Journalismus getreten, voller Tatendrang – um mit den Worten „Hey Frischling, kannst gleich erstmal eine Runde Kaffee für uns alle machen“ begrüßt zu werden. Na toll. Aber aller Anfang ist schwer. Irgendwie wirst du dir den Respekt deiner Kollegen schon verdienen.
So beginnst du, den Kaffee aufzubrühen und nacheinander jedem der neuen Kollegen seine Tasse zu bringen. „Frank sitzt mal wieder in dem kleinen Kabuff da hinten, in dem sein Schreibtisch steht – er kommt schon seit 2 Stunden nicht raus, was echt ungewöhnlich ist, da er eigentlich seinen stündlichen Kaffee braucht, ohne den er ziemlich ungemütlich wird. Bring ihm den Kaffee am besten so schnell es geht!“
Du schlappst also zu besagtem Raum, öffnest die Tür und stutzt. Vor dir steht DER Frank, der berühmte Journalist, vor dem niemand, der Dreck am Stecken hat, gefeilt ist – und ebenjener verzweifelt im Moment daran, seinen Schreibtisch zu öffnen.
„Verfluchter Mist, diese Ärsche von Kollegen! Wenn ich den erwische, der hier die Schlüssel vertauscht und durcheinandergeworfen hat, der kann was erleben!“ Frank schaut auf, seine Nasenlöcher weiten sich. „Kaffee! Dich schickt der Himmel! Vielen Dank!“ Du schaust dir das Chaos auf Franks Schreibtisch an. Zig Schlüssel liegen durcheinander, aber der Schreibtisch ist mit einem Zahlenschloss verschlossen!
„Erste Regel: Hier im Büro arbeiten nur Idioten – und natürlich halten die alle dicht, sodass ich hier seit 2 Stunden haareraufend am Verzweifeln bin! Hast du zufällig eine Idee, wie ich damit den Schreibtisch aufkriege?“ fragt Frank. „Ich brauche meine Kamera, die im Schreibtisch ist – wir haben gerade einen Tipp von der Polizei gekriegt und ich muss los, um rechtzeitig am Tatort zu sein! Kleiner Ansporn: Wenn du es hinkriegst, nehme ich dich mit, dann kannst du nämlich nicht so blöd sein – oder zumindest bist du dann schlauer als ich!“
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